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Digitaljournalismus 2020: Die drei wichtigsten Trends

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Was kommt 2020 auf Medienhäuser zu? Für mich lauten die drei wichtigsten Trends: SEO neu denken, KI angehen und Social Media erweitern.

SEO neu denken

Haben Sie schon einmal den Begriff „tafelspitz“ gegoogelt? Das Ergebnis zeigt, wohin die SEO-Reise geht: Die Suchmaschine liefert dem User alle Informationen auf einen Blick. Der Besuch einer Website soll überflüssig werden.

Klicken (fast) überflüssig: Alle Ergebnisse auf einen Blick

Klicken (fast) überflüssig: Google zeigt alle wichtigen Ergebnisse auf einen Blick

Zero-Click-Searches nennen SEO-Experten dieses Phänomen. Und es funktioniert. Im Juni 2019 endete erstmals die Mehrzahl aller Suchanfragen in den USA ohne Klick auf eine Website – für  Medienhäuser eine gefährliche Situation. Denn Traffic stellt eine tragende Säule des Geschäftsmodells dar.

Was also tun? Wir müssen das redaktionelle SEO neu denken. Zwar bleibt die Recherche nach Keywords mit hohem Suchvolumen wichtig. Anschließend muss aber analysiert werden: Welche Ergebnisse zeigt Google nach Eingabe dieser Schlüsselbegriffe an? Droht ein Zero-Click, sollte auf sekundäre Keywords optimiert werden. Oder auf Featured Snippets. Oder auf lokales SEO.

Das Motto ab 2020 lautet deshalb: Klickpotential schlägt Suchvolumen. Redaktionelles SEO wird noch anspruchsvoller.

KI angehen

Ich sage es ungern: Die traditionellen Medienhäuser werden technisch immer weiter abgehängt. Besonders düster sieht es in Redaktionen aus. Themen-Suche per Künstlicher Intelligenz (KI)? Nahezu Fehlanzeige. Predictive Analytics? Dto. Personalisierte Artikel auf der Startseite oder im Newsletter? Ebenfalls sehr, sehr selten.

Nicht nur Google, Facebook oder Amazon erhöhen ihre Gewinne mit diesen Technologien. Auch große deutschen Firmen nutzen Künstliche Intelligenz.

Es wird höchste Zeit, das Datenanalysten (und natürlich Analystinnen) samt ihrer Tools in Newsrooms einziehen. Vereinzelte Beispiele existieren schon wie bei der Augsburger Allgemeinen (Link siehe hier). Die ersten Erfahrungen lassen hoffen: KI zahlt sich aus. Ich hege die Hoffnung, dass sich diese Erkenntnis herumspricht – und sich KI zum zweiten wichtigen Trend 2020 entwickelt.

Social Media erweitern

Nein, Facebook ist nicht tot. Es lebt von Anzeigen – von Anzeigen, die im richtigen Moment geschaltet werden. Marketing-Experten sprechen in diesem Zusammenhang von der Customer Journey, bei der Facebook sehr hilfreich ist. Deswegen bleibt Facebook 2020 wichtig – für Marketer. Für uns Journalisten dürften hingegen drei Netzwerke wichtig werden:

  • Linkedin. Facebook fürs Private, Linkedin fürs Berufliche; dieser Trend hat sich 2019 bereits angekündigt und dürfte 2020 durchschlagen.
  • TikTok. Das Netzwerk der Generation Z. Es funktioniert anders als Instagram: weniger Glamour, kreativer, voller #Challenges.
  • Twitch. Live-Streaming pur, nicht nur für Gamer. Ich bin sicher: Durch Twitch wird eine neue Generation von Influencern in den Bereichen Reise und Lifestyle entstehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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